Ein weiterer Schwerpunkt im Projekt wird auf das Konzept der Bioökonomie für eine nachhaltige Landwirtschaft und einer „Landwirtschaft des Wohlergehens“ gelegt. Durch die Nutzung des Potenzials aller landwirtschaftlichen Ressourcen und Produktionstechniken für Produkte mit Mehrwert kann sowohl das ökologische Gleichgewicht als auch die soziale Gerechtigkeit bewahrt werden. Außerdem bietet es die Möglichkeit die Lebensqualität der Landwirte zu verbessern sowie das Wohlergehen der ländlichen Gebiete und der Gesellschaft insgesamt zu fördern.
SWEDA fördert innovative unternehmerische Initiativen, die darauf abzielen, das Wohlergehen in ländlichen Gebieten zu verbessern. Lösungsansätze für ökologische, wirtschaftliche und soziale Fragestellungen des Agrarsektors werden angestrebt, die etwa durch die Produktion von ergänzenden Produkten sowie Dienstleistungen Mehrwerte schaffen. Dieser Ansatz bezieht sich auf eine neue und umfassende Vision der Nachhaltigkeit des Agrarsektors.
SWEDA zielt darauf ab, die Arbeit des Primärsektors mit verschiedenen anderen Funktionen zu verbinden, die sich auf die Qualität der Produktion, die biologische Vielfalt und die Erhaltung des menschlichen Lebens im ländlichen Raum auswirken, indem die Distanz zwischen Forschung, Innovation und technischem Wissen verringert wird.
Eine nachhaltige Landwirtschaft beruht auf drei Hauptzielen: Gesundheit von Umwelt und Mensch, wirtschaftliche Rentabilität und soziale Gerechtigkeit. Auf der Grundlage dieser Definition ist es notwendig zu verstehen, wie ein optimaler Plan für eine Reihe möglicher Praktiken, Prinzipien, Konzepte und Politiken zur Erreichung dieser Ziele mit Hilfe von quantitativen und qualitativen Bewertungsinstrumenten erstellt werden kann, die während der Umsetzung des SWEDA-Projekts gefördert werden.
Ein von der EU hervorgehobener Schlüsselaspekt ist die Multifunktionalität der Landwirtschaft, die sich in drei miteinander verknüpften Dimensionen abspielt:
- Wirtschaftlich, als Diversifizierung im Produktionssystem;
- Ökologisch, d.h. Erhaltung der Ökosysteme und der Agrobiodiversität sowie Aufwertung des ländlichen Raums;
- Soziales, Schutz und Aufrechterhaltung lokaler Traditionen durch Wanderwege, Freizeit- und Bildungsaktivitäten.
Vom 18. bis 25. Juni 2022 fand in Riga (Lettland) der zweite internationale Workshop für Studierende statt, die im Rahmen des Erasmus+-Projekts im SWEDA-Kurs studieren. Die Studierenden nahmen an Übungen und Besichtigungen teil, die sich auf die ersten beiden Einheiten des Moduls 2 „Bioökonomie“ des SWEDA-Kurses bezogen. Ein Kernteil des Workshops war die Veranstaltung „Bioeconomy challenges – case in apple garden“ (Herausforderungen der Bioökonomie – Fall im Apfelgarten).
